Theater rote Bühne
Theater rote Bühne | |
Lage | |
Adresse: | Vordere Cramergasse 11/RG |
Stadt: | Nürnberg |
Koordinaten: | 49° 26′ 51″ N, 11° 6′ 7″ O |
Architektur und Geschichte | |
Eröffnet: | 2006 |
Zuschauer: | 110 Plätze |
Internetpräsenz: | |
Website: | www.rote-buehne.de |
Das Theater rote Bühne ist ein freies Theater in Nürnberg, das 2006 gegründet wurde. Träger ist der gemeinnützig anerkannte „Kulturverein rote Bühne e.V.“.[1] Es wird von der Stadt Nürnberg gefördert[2] und wurde im Rahmen von Neustart Kultur unterstützt.[3] Das Theater ist Mitglied im Verband der freien darstellenden Künste Bayern e. V.[4]
Spielstätte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Theater befindet sich in der Vorderen Cramergasse 11 im Stadtteil St. Peter im Souterrain der ehemaligen Bing-Werke.[5] Es bietet Platz für 110 Zuschauer. Die Einrichtung ist im Stil der 1920er Jahre gehalten.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Theater wurde 2006 von der Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Julia Kempken gegründet. Anfangs war es eine Gastspielbühne für Kleinkünstler, Kabarettisten und Musiker.[1][7] 2008 wurde das Burlesque Ensemble des Theaters gegründet und die rote Bühne inszenierte eine abendfüllende Burlesque-Show.[8] Seitdem werden regelmäßig wechselnde Programme des Ensembles aufgeführt.[1]
2010 entstand die erste eigene Schauspielinszenierung Weiter nix wie bloß leem – ein fränkischer Reigen mit Szenen von Fitzgerald Kusz und vertonten Gedichten von Helmut Haberkamm unter der Regie von Michaela Domes.[9]
Zum 10-jährigen Jubiläum wurde 2016 die Musiktheaterproduktion Die Blechtänzerin entwickelt, die 2018 zu den Bayerischen Theatertagen eingeladen wurde. Die Produktion thematisierte historische Ereignisse der Nürnberger Stadtgeschichte im Umbruch 1932/33. Regie führte Christian Schidlowsky.[10][11]
2022 produzierte das Theater ein Stationentheater im Nürnberger Museum Industriekultur, die Inszenierung Glühbirnenglanz und rauchende Schlote (Regie: Marco Steeger), die sich mit der Geschichte Nürnbergs in den 1920er Jahren beschäftigt. Die Aufführung thematisierte den industriellen Fortschritt und die gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit.[12]
Programm und Ausrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Derzeit (2024) finden jährlich rund 100 Vorstellungen statt, von denen über zwei Drittel Eigenproduktionen sind.[7] Zu den am Theater auftretenden Künstlern zählten unter anderem Bodo Wartke, Lizzy Aumeier, Stefan Grasse und Bernd Regenauer.[13]
Das Theater fokussiert sich auf die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus sowie den Übergang zur Moderne. Im Fokus stehen dabei zeitkritische Sprech-, Musik- und Tanztheaterproduktionen. Ein Markenzeichen des Theaters sind die seit 2008 regelmäßig stattfindenden Burlesque-Shows.[14]
Das Theater befasst sich zudem mit Themen der Menschenrechte, insbesondere Frauenrechten und LGBTQIA+-Themen, oft im Zusammenhang mit der Stadtgeschichte Nürnbergs, so zum Beispiel in der Produktion Die Blechtänzerin von 2018.
Nach den Vorstellungen finden häufig Aftershow-Partys statt, bei denen das Publikum mit den Künstlern ins Gespräch kommen kann.[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2018: Einladung zu den Bayerischen Theatertagen in Fürth mit der Produktion Die Blechtänzerin[15]
- 2019: „Nürnberger Herz“-Preis für ehrenamtliches Engagement, verliehen von der Stadt Nürnberg in Kooperation mit der Brauerei Tucher[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Theaters
- Website Rote Bühne Burlesque Ensemble
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Theater rote Bühne - Nürnbergs gemütlichstes Kleinkunsttheater. In: tourismus.nuernberg.de. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Haushaltsplan 2024 der Stadt Nürnberg Band 1 Seite 143. In: nuernberg.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Geförderte Einrichtungen. In: Neustart Kultur. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Mitglieder des Verbandes der freien darstellenden Künste Bayern e. V. In: vfdkb.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Gebrüder Bing - Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Theatersaal. In: Theater rote Bühne. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ a b Kulturverein rote Bühne e.V. In: Meier Magazin. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Burlesque – Die Jubiläumsshow. In: Bayern online. 10. Januar 2022, abgerufen am 23. August 2024.
- ↑ Glotz ned so bleed. In: nordbayern.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Theater rote Bühne - Gastspiel bei den Bayerischen Theatertagen. In: stadttheater.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Die Blechtänzerin. In: Blog Stadttheater. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Glühbirnenglanz und rauchende Schlote - Theater rote Bühne. In: Meier Magazin. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Theater Rote Bühne in Nürnberg. In: Bayern-online.de. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Website. In: Rote Bühne Burlesque. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Theater rote Bühne - Gastspiel bei den Bayerischen Theatertagen. In: stadttheater.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Stadt Nürnberg und Tucher würdigen Helden des Alltags. In: marktspiegel.de. Abgerufen am 21. August 2024.